Städtebaulicher Ansatz
Das Salzburger Justizgebäude liegt zwischen Salzach und dem steil aufsteigenden Nonnberg am Ende der Altstadt. Die dem Berg vorgelagerte, einzigartige Häuserzeile umschließt gemeinsam mit dem Justizgebäude den Kajetanerplatz, der durch die Vielfalt der epochalen Fassaden atmosphärisch umrahmt wird.
Der Platz ist zukünftiger Knotenpunkt und Drehscheibe zwischen der Altstadt und dem Unipark Nonntal. Der Kajetanerplatz fungiert als Vorzone und neuer Eingang zum Justizgebäude.
Das Gefälle der Schanzlgasse wird von der Eingangsrampe in der Lobby begleitet und somit ein fließender Übergang erzielt.
Gebäudestruktur
Die ursprüngliche einhüftige Bestandsstruktur wird wiederhergestellt und der vorgeschlagene neue Baukörper dient als Transmitter für ein funktionales Gefüge und somit als Symbiose zwischen historischer und neuzeitlicher Architektur.
Die Verwebung erfolgt über die zweigeschossige Lobby, die einen großzügigen und übersichtlichen Eingangsbereich definiert. Die zentrale Lobby ist lichtdurchflutet, bietet Sichtbezüge in alle öffentlich hauptfrequentierten Bereiche – Haupterschließungszone. Von hier aus erfolgt der vertikale- und der barrierefreie, ringförmige Zusammenschluss aller Geschosse.
Die Verhandlungssäle erstrecken sich über das durch Atrien definierte, lichtdurchflutete Untergeschoss, über das Erdgeschoss bis hin zum 1. Obergeschoss mit dem Schwurgerichtssaal, der mit seiner historischen Architektur in das neue Gefüge der Verhandlungssäle integriert wird.
Den oberen Geschossen sind die introvertierten Räume und Funktionen des Gerichtsgebäudes zugeordnet. Das Landesgericht und die Staatsanwaltschaft sind in vertikale Raumgruppen zusammengefasst, um kurze Wege zu gewährleisten und sind durch den barrierefreien, ringförmigen Zusammenschluss mit dem neuen Transmitter übersichtlich und funktional optimiert.
Fassade-Materialität
Eine klare Abgrenzung zu den historischen Fassaden wird durch eine eigenständige, modere Formensprache und Materialität erzielt, und der Kontrast zwischen Alt und Neu bildet einen interessanten zeitgenössischen Ansatz der Architektur. Der Neubau wird mit einer zweischaligen Glashülle bekleidet die einerseits Lichtdurchflutung bringt und andererseits die Verwebung zwischen Kajetanerplatz und Hof -Garten des Justizgebäudes über alle Ebenen verstärkt.
Offenheit und Transparenz als Metapher für die Jurisdiktion – eine der tragenden Säulen des Staates. Bei der historischen Gebäudestruktur ist ein Höchstmaß an Sensibilität angebracht und die Erhaltung und Inszenierung von Original, kulturellem Gut und Rekonstruktion muss neben den funktionalen Aspekten oberste Maxime sein.
February 01, 2012
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