Grasjoch Hochalpila / St. Gallenkirch
Architektur, Austria, Tirol, Innsbruck, Architekt, Johann Obermoser
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Grasjoch Hochalpila / St. Gallenkirch

Auszeichnung Materialpreis 2015, Stuttgart


Projektbeschreibung

Die Silveretta Montafon Bergbahnen AG hat den Wunsch geäußert, zwei getrennt erschlossene Schigebiete zu einem großen attraktiven Ganzen zu verbinden. Nach langwierigen Vorplanungen beauftragte die Silvretta Montafon Bergbahnen Gesellschaft Architekt Obermoser, mithilfe hochwertiger Seilbahntechnik, eine zweckmäßige und nach international ästhetischen Maßnahmen entsprechende Architektur zu kreieren.

Talstation

Die Rahmenbedingungen für den Standort der Talstation, auf 816 m Höhe, waren von entscheidendem Einfluss für die Konstruktion und das Erscheinungsbild des Bauwerkes. Der zukunftsweisende Masterplan für die weitere Entwicklung der gesamten Wintersportarena, die in St. Gallenkirch entstehen soll, sowie auch zwei Hochspannungsleitungen der VKW und die Lage des Stationsgebäudes in der Gefahrenzone eines Wildbaches waren Einfluss-gebend für die Gestaltung.
Den genannten Gefahren wird mit einem massiven Stahlbetonbau entgegengetreten, der sich an der Seite aber öffnet. So entsteht für den Benutzer eine offene, jedoch trotzdem präsent wahrnehmbare Schutzhülle, die sofort auch die Funktion des Bauwerkes als Seilbahnstation erkennen lässt.

Mittelstation

Die Mittelstation, auf 1.975 m Höhe, ist eine Doppelstation, hier endet die Grasjochbahn als Verbindungsbahn von St. Gallenkirch und hier befindet sich die Talstation der Hochalpilabahn. Die gesamte Anlage ruht an der Kante des Talhanges vom Grasjoch und bildet daher eine markante Silhouette an der Hangkrone. Diese neue Erscheinung wird mit dem ebenfalls an der Hangkante liegenden Restaurant, samt Bar und Terrassenflächen, bewusst inszeniert und gesteigert. Die seitlichen Hänge zum Joch sind in das architektonische Konzept mit einbezogen.
Die architektonische Gestaltung entwickelt sich aus einem spiel mit neuen Materialien, den Raumkonzepten und den Konstruktionserfordernissen der technischen Anlagen.
Die eingesetzten raumbildenden und tragenden Elemente des Stationsbauwerkes wirken durch ihre Charakteristik federleicht. Die Bauten und ihre freitragenden Stahlkonstruktionen wurden mittels einer transparenten Membran überzogen und bespannt, die Hülle lässt die Abläufe in der Station sichtbar und erlebbar. Im Kontrast dazu definiert der massive Stahlbetonsockel des Bauwerkes die Verankerung des Gebäudes am natürlichen Jochabhang deutlich.

Bergstation

Die auf 2.417 m gelegene Bergstation ist zum Teil aus dem Alpilagrat heraushauen und kragt mutig über die steilen Hänge aus. Die Konstruktion ist im Wesentlichen auf Schutzfunktionen reduziert. Die Station wurde so situiert, dass sie nur vom Grasjoch aus erkennbar ist, vom Seetal aus tritt sie nicht in Erscheinung. Statisch sicher verankert, verschneidet sich das Bauwerk mit dem felsigen Grat. Bereits von der Ausstiegszone genießt man einen atemberaubenden Blick in die darunterliegenden Täler und bizarre Landschaft. Die hochalpine, ehrfurchtgebietende Bergwelt wird dem Besucher beim Verlassen dieser hoch gelegenen Station direkt und intensiv zu Füßen gelegt.

 

Auszeichnungen


  • Materialpreis 2015 / Stuttgart

 

Technische Daten


  • Auftraggeber: Silvretta Montafon Bergbahnen AG
  • Standort: St. Gallenkirch, Vorarlberg
  • Fertigstellung: 2011
  • Mitarbeiter: Michael Heinlein, Werner Heis, Cindy Malle, Jörg Raich
  • Fotos: M. Bstieler

Date
Category
Alle, Gewerbe- & Industriebauten, Öffentliche Bauten

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